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Brijuni oder auch Brijuni Inseln sind eine Gruppe von kleinen Inseln im kroatischen Teil der nördlichen Adria, vor der Westküste Istriens gelegen. Sie werden durch den schmalen Kanal von Fazana vom Festland getrennt und liegen nur wenige Kilometer von der Küstenstadt Pula entfernt.

Die Inselgruppe ist insgesamt ein 36 km² groß und besteht aus vierzehn einzelnen Inseln. Ihre größte Insel, Veliki Brijuni Island liegt etwa 2 km vor der Küste. Die anderen Inseln sind Mali Brijun, San Marco, Gaz, Okrugljak, Supin, Supinič, Galija, Grunj, Krasnica, Madona, Vrsar, Jerolim und Kozada.

Alle Inseln stehen unter Naturschutz. Nur die größte Insel Veli Brijun, besitzt Hotelanlagen und kann frei besucht werden, die anderen Inseln sind staatseigen oder im Privatbesitz.

Brijuni ist berühmt für ihre landschaftliche Schönheit, die Inseln sind ein beliebter Ferienort und gehören zum kroatischen Nationalpark.

Über Schiffsverbindungen von Fažana oder von Pula aus kann die Inselgruppe Brijuni erreicht werden. Auch aus den Urlaubsorten Rovinj und Porec werden Ausflüge zu den Inseln angeboten. Private Boote dürfen nur im Hafen der Hauptinsel anlegen.

Geschichte des Brijuni Archipels

Im Nationalpark Brijuni gibt es Überreste von Dinosauriern und Überreste antiker römischer Siedlungen. Aus römischer Zeit stammen die Ruinen in der Val Catena-Bucht / Uvala Verige. Zudem befinden sich auf dem gesamten Archipel sieben villae rusticae, sowie eine Saline und ein Steinbruch. Im Mittelalter gehörte die Insel nach Venedig, die viele dieser Steine für den Bau Ihrer Gebäude benutzten.

Im Jahr 1815 wurden die Inseln Teil des österreichischen Reiches. Während dieser Zeit wurden die Steine aus den Steinbrüchen nach Wien und Berlin transportiert. Mit der Errichtung einer Marinebasis im Hafen von Pula bauten die Österreicher eine starke Festung "Fort Tegetthoff" auf die Veliki Brijun Insel.

1893 verkaufte die österreichisch-ungarische Marine das Archipel an den Paul Kupelwieser, der daraus einen exklusiven Badeort erschuf. Zu Beginn war die Insel von der Krankheit Malaria befallen und galt als unbewohnbar. Doch Kupelwieser holte Robert Koch auf die Insel, der sich um die Ausrottung der Malaria kümmerte. Schuld daran war die Anopheles-Mücke, deren Vermehrung reduziert wurde. Heutzutage erinnert noch ein Denkmal an Robert Kochs Besuch auf der Insel.

Kupelwieser legte Spazierwege an und betrieb Weinbau, Land- und Milchwirtschaft. Es wurden Pinien- und Zypressenalleen gepflanzt und römische Überreste ausgegraben. Weiterhin wurden exotische Pflanzen und Tiere importiert und Hotels errichtet. Kupelwieser gründete eine Segelregatta und baute einen Golfplatz. In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg waren das Inselarchipel ein Treffpunkt für den Adel, Industrielle und das gehobene Bürgertum.
Durch diese vielen Aktionen kam Paul Kupelwiesers ältester Sohn Karl in finanzielle Schwierigkeiten und verkaufte die Insel an den italienischen Staat.

Von 1918 bis 1943 gehörte Brioni zu Italien und wurde zu einem internationalen Treffpunkt für Sportbegeisterte: es gab dort den damals größten Golfplatz Europas, Poloveranstaltungen und Regatten.

Nach der Kapitulation Italiens 1943 kamen die Deutschen und zerstörten viel auf den Inseln. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen die Inseln an Jugoslawien. Präsident Marschall Josip Broz Tito machte die Brijuni-Inseln zu seiner persönlichen Sommerresidenz. Er empfing hier führende Staatsmänner und Filmstars wie Elizabeth Taylor, Richard Burton, Sophia Loren, Carlo Ponti und Gina Lollobrigida
Tito starb im Jahr 1980 und 1983 wurden die Inseln zum Nationalpark von Jugoslawien erklärt.

Heute wird die Insel Veli Brijun immernoch von der kroatischen Regierung für Staatsempfänge und als Sommerresidenz des kroatischen Präsidenten genutzt.

Auf Veli Brijun wurde mit der Brioni-Erklärung im Jahr 1991 der 10-Tage-Krieg in Slowenien mit Belgrad beendet. Kroatien gewann die Unabhängigkeit und die Veliki Brijun Insel wurden wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Hotels, der Safari Park und viele weitere Attraktionen wurden errichtet.

Flora auf den Brijuni Inseln

Die Mehrheit der Flora auf dem Archipel der Brijuni Inseln hat einen typischen mediterranen Charakter. Auf Veliki Brijun Insel gibt es etwa 600 einheimische Pflanzenarten. Es gibt viele exotischer Vegetation. Die wichtigsten Pflanzengemeinschaften sind: Mediterrane Macchia, Steineiche, Lorbeerwald und Koniferen. Viele bedrohte Pflanzenarten Istriens sind hier weit verbreitet und wachsen gut.
Bekannt sind die großen Eichenwälder und die einheimischen Pflanzen wie Stechpalmen, Myrten, Erdbeerbäumen, Mastixsträuchen, Manna-Eschen oder Besenheiden. Auch exotische Pflanzen wie Palmen und Kakteen sind hier großzügig gepflanzt.

Eine besondere Sehenswürdigkeit stellt der uralte Olivenbaum dar, der rund 1600 Jahre alt ist.

Eine Attraktion der Insel ist der Ethno-Park mit seinen vielen Tierarten wie, istrische Ochsen, istrische Schafe, Esel und Ziegen. Dazu kommen Hirsche, Damwild, Mufflons und viele Vogelarten.

Exotische Tieren leben hier nur im Safaripark wie Zebras, Wasserböcke, Lamas und asiatischen Elefanten.

In den Gewässern der Brijuni Inseln leben viele Meeresorganismen, wie Schwämme, Muscheln, Seeigel, Krebse, Fisch. Zeitweise können in der Adria Schildkröten und Delfine beobachtet werden.

Tourismus im Nationalpark Brijuni-Inseln

Seit 1985 kann man die Hauptinsel wieder besuchen. Um zu ihr zu gelangen kann man eine Fähre im Hafen von Fažana, Rovinj, Porec oder Pula nehmen. Bei einem Kurzbesuch der Insel können Sie die vierstündige Inselrundfahrt mit einer Elektrobahn, die auch durch den Safaripark führt, geniessen.
Auf der Brijuni gibt es mehrere archäologische und kulturelle Sehenswürdigkeiten. An vier Standorten auf der Veliki Brijun Insel können über 200 Dinosaurier-Fußabdrücke entdeckt werden. Einige davon befinden sich im Brijuni Kreidepark.

Weitere Sehenswürdigkeiten auf den Brijuni Inseln sind die vielen archäologische Stätten, wie die aus dem 13. Jahrhundert stammende St.-Marien-Kirche, die von den Tempelrittern erbaut wurde oder auch zwei antike römische Villen, aus dem 2. Jahrhundert vor Christus oder Reste eines byzantinischen Palastes.

Zudem werden gerne Ausstellungen zur Naturgeschichte, Kunstausstellungen und archäologischen Sammlungen besucht. Oder besuchen Sie das Tito Museum mit seinen Exponaten und den Aussichtsturm Ciprovac.

Zudem laufen hier seit einigen Jahren Planungen, um die Insel zu einem exklusiven Refugium zu machen. So wird hier Polo gespielt und Pferderennen abgehalten. Weiterhin sind hier Wellnesscenter, Casinos, Golfhotels und allerlei 5-Sterne-Restaurants geplant.

Aktivitäten auf den Brijuni Inseln in Istrien

Bei einem Besuch der Insel kann man viel erleben. Bei einem Tagesausflug bietet es sich an eine Fahrrad zu mieten und auf den 24 Kilometer langen Radwegen die Insel zu erkunden. Oder Schnorcheln Sie in der Bucht Verige, wo es einen Unterwasserlehrpfad gibt. Wenn Sie allerdings einen längeren Aufenthalt in einem der Hotel auf den Brijuni Inseln buchen, dann kann man im Norden der Insel Verige Golf spielen oder im Tennis-Centers Veli Brijun Tennis spielen.

Hunde im Nationalpark Brijuni

Hunde sind auf der Insel Veli Brijun erlaubt. Für sie gilt allerdings auf der kompletten Insel Leinenzwang. In Gebäude und Museen dürfen sich nicht mit hinein.

Tipp: Für einen Tagesausflug vom Festland aus sind die Insel ein gutes Ausflugsziel mit einer schönen Fahrt über die Adria. Besonders bei einem Familienurlaub erfreuen sich die Kinder an den vielen Tieren die im Safaripark in Brijuni leben. Besonders interessierte gehen auf Spuren der Dinosaurier im Kreidepark.

Buchen Sie doch eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus in Brijuni und erleben hier einen unverwechselbaren Urlaub in Kroatien mit Kindern. Wenn Sie im Hotel übernachten möchte bietet sich das Hotel Carmen auf Veli Brijun an.

Karte von Brijuni in Istrien

 

Bildnachweise:	Renco Kosinožić, KROATISCHE ZENTRALE FÜR TOURISMUS
Headerbild	Renco Kosinožić, KROATISCHE ZENTRALE FÜR TOURISMUS

Bildnachweise:	Hrvoje Serdar, KROATISCHE ZENTRALE FÜR TOURISMUS
Headerbild	Hrvoje Serdar, KROATISCHE ZENTRALE FÜR TOURISMUS
Bilder im Text	Wikipedia, 11. Oktober 2014, Urheber: Berthold Werner Wikipedia, Urheber: Ranko Wikipedia, 25. Juli 2004, Urheber: Corradox